Der Name Saale, ist jedem geläufig. Aber die wenigsten wissen, wo er herkommt. Eine Sage, die vor allem in Oberfranken erzählt wird, gibt darüber Auskunft.… weiter lesen ... “Wie die Saale zu ihrem Namen kam”
Kategorie: Oberfranken
Bekanntlich entspringt die Saale im Fichtelgebirge, das gehört zur Region Oberfranken in Bayern. Etwa die Hälfte des Teils der oberen Saale fließt durch Oberfranken. Zwischen Hirschberg und Blankenstein bildet sie auch die Grenze zwischen Bayern und Thüringen. Früher war das ein Teil des eisernen Zauns, zwischen der BRD und der DDR.
Hier in Oberfranken liegt auch die wichtigste und größte Stadt an der oberen Saale, Hof. Mit knapp 46.000 Einwohnern ist Hof auch die größte Stadt an der Saale oberhalb von Jena. Das wurde möglich, weil die Saale nach dem Austritt aus dem Fichtelgebirge durch eine Hochebene fließt. Deswegen ist das Tal hier nicht so tief eingeschnitten wie beim Durchfluss des Schiefergebirges ab Hirschberg. Dadurch konnte sich hier im 18. Jahrhundert Industrie ansiedeln, was wiederum einen rapiden Anstieg der Bevölkerungszahl nach sich zog.
Man nennt die Gegend um Hof heute das bayrische Vogtland. Wobei die Vögte von Weida, die dem Vogtland den Namen gaben, hier nur bis 1373 herrschten. Viel länger hat die Gegend den Hohenzollern gehört und das Land war mit Brandenburg verbunden, als Markgraftum Brandenburg-Kulmbach und später Brandenburg-Bayreuth. Erst 1810 kam die Gegend an Bayern und blieb es bis heute.
Auch wenn sich vor allem Hof selbst als Hof in Bayern bzw. in Bayern ganz oben bezeichnet, muss man die Gegend und die dortige Bevölkerung Oberfranken zurechnen. Das gilt für Dialekt und Brauchtum, die eindeutig fränkisch sind. aber auch für die Religion, die hier durch die lange Zugehörigkeit zu Brandenburg evangelisch-lutherisch ist.
Wie alle anderen Regionen die direkt an der oberen Saale liegen, sind die mythischen Sagen geprägt von der Naturreligion der Kelten, Germanen und Slawen.